Ausland
Grösste Vorsicht vor WIKIPEDIA!
Die WIKIPEDIA- Idee war grossartig: Ein Lexikon im Internet – eine Enzyklopädie des Wissens zu schaffen. Für jedermann zugänglich und kostenlos. Das Problem: WIKIPEDIA bietet – im Gegensatz zu herkömmlichen Enzyklopädien – keine Gewähr für die Richtigkeit ihrer Artikel!
Jeder Internet- und WIKIPEDIA- Benutzer kann deren Einträge nicht nur lesen, sondern auch neue verfassen! Er kann selber Beiträge in WIKIPEDIA schreiben, deren Inhalte vorsätzlich verändern oder absichtlich verfälschen, falsche Behauptungen aufstellen und böswillige Eintragungen vornehmen. Richtige Einträge können gelöscht- und falsche neu eingegeben werden. Somit ist WIKIPEDIA auch ein Paradies für jede Menge Dillettanten und sie hat deshalb als „Lexikon" in kurzer Zeit bei Fachkreisen fast jeden Kredit verspielt. Die Glaubwürdigkeit von WIKIPEDIA ist im Keller! Diesen Verlust hat sich WIKIPEDIA aber selbst zuzuschreiben.
Z.B. ist offenbar niemand für die Inhalte von WIKIPEDIA verantwortlich! Der Bibliothekar PHILIP BRADLEY sagte dazu gegenüber dem ‚Guardian':
„Ich verwende WIKIPEDIA in der Praxis nicht. Ich kenne nicht einen einzigen Bibliothekar, der dies tun würde. Das Hauptproblem ist das Fehlen eines verantwortlichen Herausgebers. Bei gedruckten Veröffentlichungen müssen die Herausgeber dafür Sorge tragen, dass ihre Informationen zuverlässig sind, da ihr Lebensunterhalt davon abhängt. Aber mit so was wie diesem hier (WIKIPEDIA) geht das alles den Bach hinunter!"
WIKIPEDIA behauptet, eine Enzyklopädie zu sein. ANDREW ORLOWSKI schreibt dazu:
„Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Die harsche Kritik (an WIKIPEDIA) wäre jedoch wesentlich leiser ausgefallen, wenn das WIKIPEDIA- Projekt nicht selbst derartig überzogene Ansprüche an sich gestellt hätte. Diese bittere Lektion bezüglich überheblicher Eitelkeit ist ein grösstenteils selbstverschuldetes Problem. Die Öffentlichkeit hat eine feste Vorstellung davon, was eine Enzyklopädie ist: Eine Quelle von Informationen, der man grundsätzlich vertrauen kann oder der man zumindest ein wenig mehr vertrauen kann, als einer undurchschaubaren Bürokratie und die ganz sicher vertrauenswürdiger ist als ein paar spontane Schmierereien – und WIKIPEDIA ist ein riesiger Misch- Masch der beiden letzteren!"
Ein weiterer Kritikpunkt: Die meisten WIKIPEDIA- Autoren haben keine wissenschaftliche Ausbildung und besitzen keinen akademischen Grad. In machen Schulen und Universitäten darf WIKIPEDIA deshalb zum Verfassen von Hausarbeiten nicht als Quelle benutzt werden. Einige Bildungseinrichtungen haben WIKIPEDIA ganz ausgeschlossen. HIAWATHA BRAY schreibt dazu im ‚Boston Globe':
„Sicher, WIKIPEDIA ist populär. Vielleicht zu populär. Denn ihr mangelt es an der zentralen Eigenschaft einer traditionellen Enzyklopädie: Glaubwürdigkeit! Traditionelle Nachschlagwerke stellen Fachleute ein, um ihre Artikel zu verfassen. Und sie beschäftigen ausgebildete Lektoren, um deren Arbeit zu überprüfen – und nochmals gegenzuprüfen. WIKIPEDIA- Artikel werden hingegen von jedem geschrieben, der sich für einen Experten hält!"
Ein zusätzlicher Kritikpunkt an WIKIPEDIA sind die enormen Qualitäts- Unterschiede zwischen den verschiedenen Beiträgen und Themenbereichen. Viele WIKIPEDIA- Artikel sind amateurhaft, inhaltlich zweifelhaft oder ganz einfach falsch. Für den Leser eines WIKIPEDIA- Beitrages ist es deshalb schwierig zu entscheiden, welche Artikel korrekte Informationen enthalten und welche nicht... Auch der WIKIPEDIA- Mitbegründer JIMMY WALES sagt, dass diese Unterschiede nicht zu übersehen sind.
Ein weiteres Problem bei WIKIPEDIA ist das „Wechselverhältnis" mit den anderen Medien. Einige Medien übernehmen für ihre Berichte, Beiträge aus WIKIPEDIA, ohne diese zu überprüfen! Wird von diesen Medien eine solche Falschinformation von WIKIPEDIA übernommen kann das zur Folge haben, dass genau dieser fehlerhafte Medienbericht anschliessend wieder als Nachweis bei WIKIPEDIA dient und sich so die Falschmeldung immer weiter verbreitet...!
WIKIPEDIA- Benutzern ist sogar das anonyme Bearbeiten der Artikel gestattet! Der nicht angemeldete Nutzer von WIKIPEDIA hat sogar einen noch besseren Schutz, denn er kann sich hinter einem selbst gewählten Pseudonym verstecken! So können Personen, welche absichtlich und böswillig Veränderungen der Beiträge in WIKIPEDIA vornehmen, anonym bleiben und sich einer ev. Verfolgung problemlos entziehen. Ein publizistischer Standard, wie z. B. das Recht auf Gegendarstellung, gibt es bei den anonymen WIKIPEDIA- Autoren nicht! Der Mitbegründer von WIKIPEDIA, LARRY SANGER schreibt dazu:
„Eine weithin verbreitete Anonymität führt zu einem charakteristischen Problem, nämlich die steigende Attraktivität des Projekts (WIKIPEDIA) für Leute, die ausschliesslich Ärger machen oder es schwächen wollen oder die etwas ändern wollen, was es vereinbarungsgemäss nicht ist – mit anderen Worten: Das „Troll-Problem!"
Politisch motivierte Personen und Gruppen benutzen WIKIPEDIA gezielt dazu, um vorsätzlich andere zu diffamieren oder in ein schlechtes Licht zu stellen. Es ist eine Tatsache, dass in WIKIPEDIA Ehrverletzendes und auch grobe Unwahrheiten verbreitet werden! Zahllose Artikel werden böswillig verändert: Entweder, um das Ansehen einer bestimmten Person in den Schmutz zu ziehen oder um WIKIPEDIA selbst zu schaden.
Es gibt bei WIKIPEDIA- Artikeln offenbar auch keine sachliche Inhaltskontrolle. Falschinformationen werden vielleicht irgend einmal von sog. „Sichtern" oder „Admins" bemerkt und korrigiert. In der Zwischenzeit werden diese Artikel aber weiterhin ihr ‚Falschwissen' vermitteln, sodass sie sich auf anderen Webseiten im Internet immer weiter verbreiten können...
Auch Urheberrechtsprobleme und relevante, datenschutzrechtliche Bedenken belasten WIKIPEDIA. DANIEL BRANDT sagt dazu in ‚Wikipedia Watch':
WIKIPEDIA ist eine potenzielle Bedrohung für alle, die sich um die Privatsphäre sorgen. Ein höherer Grad von Verantwortlichkeit im WIKIPEDIA- System - wie diskutiert - wäre der allererste Schritt in Richtung einer Lösung der datenschutzrechtlichen Probleme!"
Und SASAN ABDI bemerkt zu dieser Problematik:
„Schon das Prinzip von WIKIPEDIA das jedem erlaubt seine Artikel einzustellen, scheint für Zwischenfälle fast schon zwangsweise anfällig. Nicht umsonst haben anonyme Autoren mit verschiedenen IP- Adressen allein in den vergangenen zwei Jahren so viel fragwürdiges Material eingespeist, dass die Gegenleser kaum mit dem Löschen hinterher kamen!"
Der Virtual- Reality- Experte JARON LANIER schreibt zum Thema der falschen oder fehlerhaften Einträge bei WIKIPEDIA in der ‚Süddeutschen Zeitung':
„Menschen sind gemein zueinander. Diese Konflikte (in WIKIPEDIA) sind übel, hässlich und haben nichts mit einem zivilisierten Umgang zu tun. Nicht ohne Grund heissen sie Edit- Wars,- also „Bearbeitungskriege..."
Aus diesen und den erwähnten Gründen ist WIKIPEDIA weiterhin ein beliebter Tummelplatz für Personen, welche andere Menschen anschwärzen wollen. Und es werden auch weiterhin in den Beiträgen vorsätzlich Falschmeldungen, Tendenzen und gezielte Meinungen verbreitet,- vorwiegend negative. Denn für positive Meldungen ist in WIKIPEDIA scheinbar kein Platz! –
FAZIT:
Verlassen Sie sich deshalb nie auf Einträge bei WIKIPEDIA! Ganz besonders Einträge über Politiker sind nicht seriös oder neutral, sondern politisch linkslastig. Erfahrene Journalisten aller Richtungen holen deshalb ihre Auskünfte vorwiegend beim MUNZINGER- ARCHIV (www.munzinger.de). Es ist die allererste Wahl für seriöse, publizistische Arbeit. Insbesondere beim recherchieren über Personen und Firmen!
Wissenschaftler nutzen bei Recherchen altbekannte und bewährte Institutionen wie z. B. „NATIONAL GEOGRAPHIC". Oder sie benutzen ein klassisches Lexikon wie die BROCKHAUS- Enzyklopädie;- sie ist ein wahres Meisterwerk! Und über Personen- Einträge bei WIKIPEDIA: Denken Sie als „Konsument" der Einträge kritisch! Erkundigen Sie sich selbst und machen Sie eigene Recherchen über die Person. Holen Sie auch die Meinung von Freunden und Bekannten dazu ein und sehen Sie sich die Webseiten der betroffenen Personen an. Am besten nehmen Sie selbst direkt mit ihnen Kontakt auf, um den Sachverhalt persönlich zu klären. Und nochmals: Überschätzen Sie die Bedeutung von WIKIPEDIA nicht...
Quellen: www.de.wikipedia.org/wiki/Kritik_an_Wikipedia (Wikipedia kritisiert sich selbst...) LINKS & Einzelnachweise
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